Diese acht Symbole repräsentieren der Legende nach die Gaben welche die Götter dem Buddha nach seiner Erleuchtung darbrachten. Auf den Altären der buddhistischen Tempel oder in privaten Wohnungen werden sie heuzutage als Opfergaben aufgestellt und sollen nicht nur spirituelles Glück sondern auch weltliche Freude bringen.
Der Schirm (Sanskrit: chhatra; Tib. gdugs) ist ein altes indisches Symbol und steht für Schutz und Fürsorge. Sein Schatten soll vor Sonne und Hitze schützen und die schlechten Einflüsse oder Leidensdruck wie Krankheiten fernhalten.
Der endlose Knoten (Sanskrit: shrivatsa; Tib. dpal be'u) spiegelt die unendliche Weisheit und Mitgefühl der Lehre Buddhas wieder. Daneben symbolisiert er die endlosen Wiedergeburten, denen der Mensch ausgesetzt und repräsentiert die Kontinuität und die wechselseitige Abhängigkeit bei weltlichen Dingen, wie z.B. Freundschaft oder Liebe.
Die Schatzvase (Sanskrit: nidhana kumbha; Tib. gter gyi bum pa) birgt den Schatz der geistigen und materiellen Erfüllung. Daher ist das Schatzgefäß ein Symbol für langes Leben und Wohlstand.
Die Lotusblüte (Sanskrit: padma; Tib. pad ma) symbolisiert die Reinheit, der aller Schmutz der Welt nichts anhaben kann. Sie steht für das volle Blühen von gesunden Taten in glückseliger Befreiung, da die wunderschönen Blüten auf meist sumpfigen Wasser, über den schlammigen Wassern des Festhaltens am Vergänglichen und der Begierde, schwimmt. So wie sich die Lotosblüte entfaltet, so öffnet sich der Geist für die Erkenntnis.
Das Muschelhorn (Sanskrit: shankha; Tib. dung dkar) soll den schönen, tiefen, melodiösen, Laut des Buddhadharma repräsentieren, der die Jünger aus ihrem tiefen Schlummer der Unwissenheit weckt und sie drängt ihr eigenes Wohl und das der anderen zu erreichen. Als Symbol auf dem Altar steht es deshalb für ethisches Wissen und Moral.
Die zwei Fische aus Gold (Sanskrit: suvarnamatsya; Tib. gser nya) stehen wegen ihrer Fähigkeit sich frei und unbeschwert im Wasser zu bewegen für Glück, Reichtum und Fruchtbarkeit. Ursprünglich war der Fisch Symbol der beiden wichtigen heiligen Flüsse Yamuna und Ganges in Indien, die Glück, Reichtum und Leben spenden. Von dort ist seine Bedeutung auf die buddhistischen Tradition übergegangen. Im tibetischen Buddhismus sind sie ein Sinnbild für die Befreiung des Geistes aus dem Kreislauf der Wiedergeburten.
Das Siegesbanner (Sanskrit: dhvaja; Tib. rgyal mtshan) stammt als Siegeszeichen aus der indischen Kriegsführung und wurde als Symbol auf die Erleuchtung Buddhas übertragen. Oft sind diese auf den Dächern der zu Klöster sehen, die den Sieg Buddhas über die Unwissenheit, des Guten über das Böse symbolisiert. Im tibetischen Buddhismus überwindet das Siegesbanner die Verunreinigung von Wissen, Weisheit und Mitgefühl.
Das goldene Rad (Sanskrit: dharmachakra; Tib. 'khor lo) war im alten Indien ein Symbol für die Schöpfung, für ihre Erhaltung und ständige Bewegung. Der Buddhismus hat das Rad als Symbol für Buddhas Lehre übernommen, die auch als „Rad der Lehre“, bezeichnet wird. Die acht Speichen stehen für den Edlen achtfachen Pfad, den Buddha als Weg aus dem Leiden, als praktische Anleitung, wie man Weisheit erlangt und Unwissenheit überwindet verkündete. Die Felge des Rades symbolisiert die Konzentration und Achtsamkeit, deren Praxis die Ausübung der Lehre zusammenhält.